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Cantata BWV Anh 12
Frohes Volk, Vergnügte Sachsen
Original German Text

Event: Cantata for Nameday of Augustus III
Text: Christian Friedrich Henrici (Picander)
Status: Music lost

 

Original German Text

   

1

Aria

   
       
 

Frohes Volck, vergnügte Sachsen,
Sehet Heil und Wonne wachsen,
Sehet eure Wohlfart blühn.
Euer Glanz verdunckelt nimmer,
Zeit und Schicksal hat dem Schimmer
Die Beständigkeit verliehn.

Da Capo.

   
       

2

Recitativo

   
       
 

Beglücktes Land, was geht dir ab?
Sank dein August gleich in das Grab
Zu deinem Leide nieder
So lebt dein August doch noch wieder.
Die Thränen-Fluth, das Angst-Geschrey,
So dich vorher erschreckt,
Ist nun vorbey.
Denn heute dieser Tag August
Hat dir nun einen Regen-Bogen,
Zum Zeichen ungestöhrter Lust,
Untrüglich aufgesteckt,
Und der Zufriedenheit die Pforten aufgethan.
Auf! und vergnüge dich daran.

   
       

3

Aria

   
       
 

Holder, angenehmer Schein!
Deine Strahlen, deine Blicke
Sind der Einfluß unserm Glücke.
Wie die Pflanzen und die Saaten
Durch die Sonne wohl gerathen,
Und durch ihre Krafft gedeyn,
So muß auch dein Wesen seyn.

Da Capo.

   
       

4

Recitativo

   
       
 

Durchlauchtigster August,
Du Selbst vergnüg auch Dich
An Deines treuen Landes Lust,
Und schaue, wie Dein Unterthanen
Einander sich,
Dich zu verehren, anermahnen.
Doch Herr, die Ehrfurcht nicht allein,
Die Liebe will das Hauptwerck seyn.
Nicht darum zwar,
Weil sie uns angebohren war,
Nein! Weil uns Dein Regieren
Die Überzeugung täglich giebt,
Daß Deine Huld das Land von Herzen liebt.
Und ieder, der Dir zugehört,
Und Dein Geboth gehorsamst ehrt,
Wird anders nichts als das im Munde führen:

   
       

5

Tutti

   
       
 

Wie ruhig, wie sicher ist unser Gedeyen,
Augustus hat selber Sein eigenes Ohr.
Er nahet sich unser, er läßt sich das Qvälen
Der Klagenden selber geduldig erzehlen,
Vertilget der Bosheit verdammlich Geschlechte,
Besorget, beschützet, befördert die Rechte
Und ziehet der Redlichen Tugend empor.

Da Capo.

   
       

6

Recitativo

   
       
 

Herr, usrer Nachbarn Neid
Rufft uns von allen Enden zu:
Hier thronet die Gerechtigkeit,
Hier ist ihr rechtes Eigenthum.
Wo ist ein Fürst von solchem Ruhm,
Wer ist so weise, so gerecht, so gütig als wie Du?

   
       

7

Aria

   
       
 

Schön und herrlich sprost die Raute
Über Chur und Schwerdter aus,
Kann es wohl der Hoffnung fehlen,
Wenn wir so viel Reiser zehlen?
Nein, ach! Nein, ein solch Gedeyen,
Hat kein Wancken nicht zu scheuen.

Da Capo.

   
       

8

Recitativo

   
       
 

Beglücktes Land, gepriesne Zeit!
Wenn Tugend, wenn die Frömmigkeit
Den Scepter selber führen,
Wie kann der Segen sich verlieren?
Auf die Gerechtigkeit
Ist unser Regiment gebaut.
Schaut, Bürger, schaut,
Die feste Sicherheit,
Das ruhige Beschirmen,
Wer will so eine Festung stürmen?

   
       

9

Aria

   
       
 

Labe dich, du fromme Schaar,
Nimm nur deine Treue wahr,
Führ ein unbesorgtes Leben.
Alles andre, was dir dient,
Und wodurch dein Glücke grünt,
Wird die Gott und August geben.

Da Capo.

   
       

10

Recitativo

   
       
 

Der Herr, der Fürsten nimmt und giebt,
Und der Dich, grosser August, liebt,
Bestätige Dein Haus,
Und rüste Dich auf allen Wegen
Mit langem Leben, Heil und Segen,
Mit Überfluß des Guten aus!
Dein theuerstes Gemahl, das Kleinod Oesterreichs,
Dein Chur-Prinz, Prinzen, Prinzeßinnen,
Die Himmel, Zeit und Glück im Schoosse lieb gewinnen,
Erqvicken Sich in solchem Wohlergehn,
Wie Palmen sonst an frischen Bächen stehn!

   
       

11

Tutti

   
       
 

Grosser Erhalter, der alles erschafft,
Sende von oben die segnende Krafft,
Segne den gütigen Vater des Landes,
Fördre, was Klugheit und Vorsicht beschleußt,
Schencke, was Hoffen und Wünschen verheist,
Kröne die Waffen mit freudigen Siegen,
Gönne den Zeiten ein festes Vergnügen.

Da Capo.

   

--

Contributed by Aryeh Oron (September 2005)

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Last update: Thursday, September 22, 2022 03:44