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Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:1440
Unschuld und ein gut Gewissen
Original German Text

Number in Telemann Vokal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:1440
Title: Unschuld und ein Gut Gewissen
Cycle: Geistliche Poesien (1714/1715)
1st performance: March 24, 1715
Text written by: Erdmann Neumeister
Text published: 1717
Event: Okuli / Oculi Sunday

Transcription

Version in modern German

OCULI

Okuli

 

1. Aria

Unschuld und ein gut Gewissen
Sind ein sanfftes Ruf=Kissen.
Hüte dich nur für der That/
So wird aller Lügen rath/
Und der Feind sich schämen müßen.
Endlich leget GOtt sich drein/
Und wird Richt=und Rächer seyn.
Undschuld und ein gut Gewissen
Sind ein sanfftes Ruhe=Rißen.

Unschuld und ein gut Gewissen
Sind ein sanftes Rufkissen.
Hüte dich nur für der Tat,
So wird aller Lügen rat,
Und der Feind sich schämen müssen.
Endlich leget Gott sich drein,
Und wird Richt‘ und Rächer sein.
Undschuld und ein gut Gewissen
Sind ein sanftes Ruherissen.

 

2. Coro

Befiehl dem HErrn deine Wege / und hoffe auf
ihn/ er wird’s wohl machen/und wird deine Gerech-
tigkeit herfür bringen / wie das Licht/ und dein
Recht wie den Mittag. Psal.XXXVII, 5.6.

Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohl machen und wird deine Gerechtigkeit herfür bringen, wie das Licht und dein Recht wie den Mittag.
Psalmen 37, 5 – 6.

 

3. Rezitative

Wir leben in der Welt /
Die sich dem Teufel ähnlich stellt
Wie er zu erst in eine Schlange stack/
So treibt ers auf den alten Schlag/
Daß uns vergiffte Zungen stechen/
Und alles Böse von uns sprechen.
Das geht zwar tieff zu Hertzen/
Und schmertzet mehr / als Leibes Schmertzen/
Was Ehr und Nahmen schimpfflich trifft.
Doch sind wir nur bey GOtt zum Seegen ange=
schrieben /
Wer wolte sich dem viel
Umb so ein Teufels Spiel
Betrüben?
Den Lästermäulern wird ihr Gifft
Zu Giffte selbst gemacht /
Wenn man nur schweigt/und drüber lachet.

Wir leben in der Welt,
Die sich dem Teufel ähnlich stellt
Wie er zuerst in eine Schlange stak,
So treibt er‘s auf den alten Schlag,
Dass uns vergifte Zungen stechen,
Und alles Böse von uns sprechen.
Das geht zwar tief zu Herzen,
Und schmerzet mehr, als Leibes Schmerzen,
Was Ehr und Namen schimpflich trifft.
Doch sind wir nur bei Gott zum Segen angeschrieben,
Wer wollte sich dem viel
Um so ein Teufels Spiel
Betrüben?
Den Lästermäulern wird ihr Gift
Zu Gifte selbst gemacht,
Wenn man nur schweigt und drüber lachet.

 

4. Aria

Lästre / Teufel / wie du wilt.
Ich will stille schweigen.
Ist der liebe GOtt mein Freund /
So kümmert mich kein Feind.
Endlich wird sich zeigen /
Was gerechte Sache gilt.
Lästre / Teufel / wie du wilt.
Ich will stille schweigen.

Lästre, Teufel, wie du willst.
Ich will stille schweigen.
Ist der liebe Gott mein Freund,
So kümmert mich kein Feind.
Endlich wird sich zeigen,
Was gerechte Sache gilt.
Lästre, Teufel, wie du willst.
Ich will stille schweigen.

 

5. Coro

Gedult/Gedult/du trautig Seel/Gedult
ist hier vonnöthen / biß uns der lieb Imma=
nuel von diesen argen Kröten wohl zu sich reiß
ins Paradeis/da werden wir ihm dancken.

Geduld, Geduld, du traurig Seel,
Geduld ist hier von Nöten,
bis uns der lieb Immanuel
von diesen argen Kröten
wohl zu sich reis
ins Paradeis,
da werden wir ihm danken.

   

To the most venerable and most gracious Ms. Grażyna Banduch I dedicate the transcription and the modernized version of the text.

Najczcigodniejszej i najłaskawszej Pani Magister Grażynie Banduchównie poświęcam transkrypcję oraz wersję uwspółcześnioną tekstu.

Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (April 2020)
e-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (October 2020)

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